Österreichs Fahnen-Duo Henriett Koosz und Pepo Puch bei der Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele 2024 in Paris
Am Mittwoch, den 28. August, werden die XVII. Paralympischen Spiele in Paris mit einer spektakulären Eröffnungsfeier im Herzen der Stadt eröffnet. Österreichs Delegation wird dabei von einem besonderen Duo angeführt: Henriett Koosz und Pepo Puch tragen die rot-weiß-rote Fahne. Ab 20 Uhr werden 4.400 paralympische Athlet:innen aus 184 Nationen auf dem Place de la Concorde und den Champs-Élysées den Startschuss für elf Wettkampftage geben. Thomas Jolly, der die Show leitet, verspricht ein Spektakel, das die Zuschauer:innen weltweit mit dem einzigartigen Geist der Paralympischen Spiele vereinen wird.
Das Paralympic Team Austria ist in Paris mit 24 Athlet:innen vertreten. Wie bereits in Tokio und Peking gibt es auch dieses Mal die Möglichkeit, dass ein Mann und eine Frau als Fahnen-Duo fungieren. Die Wahl des Österreichischen Paralympischen Committees fiel auf die Para-Badmintonspielerin Henriett Koosz und den Para-Dressurreiter Pepo Puch. ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber informierte die beiden zu Beginn der Woche. „Ich habe mich sehr gefreut, auch wenn große Auftritte normalerweise nicht meine Sache sind“, sagt Koosz. Die 44-Jährige war bereits 2012 in London bei den Paralympics dabei, damals allerdings im Rollstuhltennis. Zwölf Jahre später ist sie die erste österreichische Para-Badmintonspielerin bei den Paralympischen Spielen. „Es macht mich sehr stolz, Österreich ein zweites Mal auf dieser Bühne vertreten zu dürfen.“
Puch, der mit sechs Paralympics-Medaillen (zwei Mal Gold, drei Mal Silber, einmal Bronze) der erfolgreichste Athlet im Paralympic Team Austria ist, betritt dennoch Neuland als Fahnenträger. „Als Petra mich angerufen hat, habe ich sofort zugesagt. Es ist eine riesengroße Ehre für mich, die österreichische Fahne gemeinsam mit Henriett zu tragen“, erklärt er. Auch ohne diese besondere Rolle hätte sich der 58-Jährige auf die Eröffnungsfeier gefreut. „Ich habe schon vor längerer Zeit entschieden, dass ich dabei sein will. Die Para-Dressur-Bewerbe finden außerhalb von Paris bei Schloss Versailles statt, wir sind dort untergebracht. Für die Eröffnungsfeier komme ich ins Paralympische Dorf, ich freue mich, dieses Flair zu erleben.“
ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und Generalsekretärin Petra Huber sind von der Wahl des Fahnen-Duos überzeugt. „Henriett hat mit ihrer Qualifikation Geschichte geschrieben, sie ist die erste Para-Badmintonspielerin bei den Paralympics. Zudem ist es außergewöhnlich, dass sie es in zwei verschiedenen Sportarten zu den Spielen geschafft hat. Pepo ist ein Aushängeschild, nicht nur für den Dressursport, sondern für den gesamten paralympischen Sport. Mit seinen Erfolgen hat er vielen anderen Sportler:innen den Weg geebnet. Es freut uns, dass beide mit Begeisterung die Fahne tragen werden.“
Wie schon bei den Olympischen Spielen ist auch diese Eröffnungsfeier etwas Besonderes, denn sie findet nicht in einem Stadion statt. „Diese Zeremonie im Herzen der Stadt ist ein starkes Symbol für unser Bestreben, die ersten Paralympischen Spiele in unserem Land zu nutzen, um das Thema Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken“, erklärt Tony Estanguet, Präsident von Paris 2024.